Ortsbrandmeister | stellv. Ortsbrandmeister |
1869 - 1913 Wilhelm Hölscher | Wilhelm Wessel |
1913 - 1921 Konrad Grupe | Friedrich Benze |
1922 - 1937 Friedrich Vespermann | Friedrich Benze |
1937 - 1945 Willi Strüver | Fritz Strüver |
1945 - 1951 August Krending | |
1951 - 1955 Wilhelm Beye | Fritz Strüver |
1955 - 1973 Erhard Becker | Fritz Strüver |
1973 - 1985 Friedrich-Wilhelm Böhning | Fritz Strüver |
1985 - 1988 Harald Vespermann | Uwe Hellert |
1988 - 1989 kommissarisch Uwe Hellert | |
1989 - 2002 Rainer Vespermann | Hans-Jürgen Stolte |
2002 - 2006 Hans-Jürgen Stolte | Harald Vespermann |
2006 - 2012 Rainer Vespermann | Harald Vespermann |
seit 2012 Carsten Wessel | seit 2013 Stefan Bös |
Die Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Brockensen fand am 15.04.1896 in der Gastwirtschaft Göhmann (heute Brockenser Str.4) statt.
Der Vorstand der Wehr setzte sich aus:
Wilhelm Hölscher | Nr.31 | Hauptmann |
Wilhelm Wessel | Nr. 6 | Adjudant |
Heinrich Schröder | Spritzenmeister | |
Karl Weper | Spritzenmeister | |
Heinrich Fredebold | Nr.15 | Obersteiger |
zusammen.
Weitere Gründungsmitglieder (ihr Eintritt wird mit dem 10.05.1896 angegeben) waren:
Friedrich Benze | Nr.27 |
Friedrich Grupe | Nr.10 |
Friedrich Hille | Nr.17 |
Friedrich Vespermann | Nr. 9 |
Heinrich Vespermann | Nr. 9 |
Schafmeister Wilhelm Hölscher, erster Feuerwehrhauptmann von Brockensen, wurde 1913 von Schuhmachermeister Konrad Grupe, Nr.35, abgelöst. Er stand der Wehr bis 1921 vor. Danach wirkte bis zum Jahre 1937 der Landwirt Friedrich Vespermann, Nr.9. Ihm folgte der Landwirt Willi Strüver, Nr.1.
Protokollführer war von 1926 bis 1934, wie könnte es anders sein, der Lehrer Hesse, Leiter der einklassigen Brockenser Volksschule. Dieser zog nach Hameln und der neue Lehrer Fritz Schäfer übernahm auch sein Amt als Protokollant. Wahrscheinlich bedingt durch die Kriegszeiten setzten die Protokolle von 1938 bis 1948 aus. Danach übernimmt Heinz-Wilhelm Lücke das Amt. 1964 übernimmt Hermann Ebeling das Amt des Schriftführers.
Die Feuerwehr war technisch nicht immer so gut ausgestattet wie zu der heutigen Zeit. Alte Bilder und Berichte erinnern an ganz andere Zeiten der Freiwilligen Feuerwehr Brockensen.
So gab es 1926 zum Beispiel noch keine Sirene oder gar die sogenannten Pieper. Damals kamen bei einer Alarmierung zwei Hornisten sowie die Kirchenglocke zum Einsatz.
Durch zwei Radfahrer sollten bei einem Brandfall in Brockensen zunächst die Bezirksfeuerwehren Esperde und Heyen alarmiert werden (Fritz Fredebold 2 für Esperde und Hermann Ebeling für Heyen). Der Hintergrund für diesen Beschluss war die Unzuverlässigkeit des Telefons beim letzten Brand in Heyen.
So gab es auch kein Feuerwehrauto und von einer Feuerlöschkreiselpumpe konnte wirklich nicht die Rede sein. Damals musste nämlich auch der Maschinist körperlich fit sein, denn bei der sogenannte Handdruckspritze hieß es pumpen, pumpen, pumpen. Die Handdruckspritze wurde von Pferden gezogen. Auch die Wasserversorgung war nicht immer gewährleistet, denn an so etwas bequemes wie Hydranten war damals noch gar nicht zu denken. Die Wasserförderstrecke war oft sehr lang.
Nachdem 1930 ein großer Scheunenbrand ausbrach, beschlossen die Kameraden, dass jedes Mitglied zu den Übungsabenden erscheinen, oder sich entschuldigen müsse. Bei dreimaligem unentschuldigten Fehlen, wurde der Kamerad aus der Wehr ausgeschlossen. Ebenfalls 1930 wurde dann die geheime Wahl mit schwarzen und weißen Bohnen (weiß = dafür, schwarz = dagegen) eingeführt. Auch heute wird es noch so gehandhabt.
So zog 1946 , mit einer 400 Liter Kleinmotorspritze, für die Brockenser Wehr der „technische Fortschritt“ :-) ein. Bürgermeister Hille kaufte sie über die Firma Schubert, Velbert. Nun konnten in Verbindung mit der Handdruckspritze größere Wasserförderstrecken bewältigt werden.
1950 war für Brockensen ein wichtiges Jahr. Endlich konnte Bürgermeister Erhard Becker bei der Einweihungsfeier des neuerstellten Feuerwehrgerätehauses den Schlüssel an den Feuerwehrhauptmann August Krending (1945 bis 1951) übergeben. Eine große Leistung für ein kleines Dorf, die auch nur durch einen hohen Anteil an Eigenleistungen bewältigt werden konnte. Unter anderem wurden die meisten Baumaterialien mit Pferdegespannen zur Baustelle gebracht.
Nun war der Fortschritt nicht mehr aufzuhalten. 1952 erhielt die Wehr mit einer gebrauchten TS 8, mit Anhänger für Schlepperzug, die erste richtig leistungsfähige Spritze.
Am 11. und 12. Mai 1952 feierte die FFW Brockensen, unter Feuerwehrhauptmann Landstraßenwerter Willi Beye (1951 bis 1955), sein 55-jähriges Bestehen. Von nun an fand alle fünf Jahre ein Zeltfest in Brockensen statt.
Nachdem Willi Beye nach Frenke gezogen war übernahm Erhard Becker 1955, neben seinem Amt als Bürgermeister, auch noch das Kommando der Feuerwehr. In seiner Festrede zum 60-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Brockensen betonte er die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Wehr in Brockensen und hob den hohen Ausbildungs- und Ausrüstungsstand hervor. Zwei Gründungsmitglieder ( Hermann Brockmann und Freidrich Vespermann) konnten das Jubiläum mitfeiern. 1956 war die Wehr personell so gut besetzt, dass kurzfristig keine Aufnahmen mehr möglich waren, da es an Uniformen und Ausrüstungsgegenständen fehlte.
1963 kauft die Gemeinde ihrer Wehr eine TS 8 Spritze mit VW Motor, der neuste Stand der Technik. Außerdem wurden in diesem Jahr bei einem Brand in Esperde erstmals erfolgreich Funkgeräte eingesetzt.
1967 bekam auch die Feuerwehr Brockensen schließlich das erste Tragkraftspritzenfahrzeug, einen Ford. Der Spritzenanhänger im Schlepperzug hatte nun ausgedient. Im Bild ist das Feuerwehrhaus vor dem Umbau abgebildet.
1970 wurden auch die Hornisten durch eine Sirene ersetzt.
1973 verliert die Feuerwehr schließlich mit der Eingemeindung Brockensens auch ihre Eigenständigkeit und wird zur Ortswehr Brockensen.
Nun kam es auch bald zu den ersten Atemschutzgeräteträgern. Alfred Heinemeyer und Friedrich Hille wurden als solche ausgebildet.
Nach 18-jähriger Dienstzeit tritt Erhard Becker schließlich zurück und wird wegen seiner großen Verdienste um die Wehr zum Ehrenbrandmeister ernannt.
1976 wechselt die Protokollführung auf den Kameraden Gerd Fischer. Dieser notiert stolz, dass das Feuerwehrfahrzeug mit Funk ausgerüstet wurde. Unser Ruf: 6224
Ab 1978 gab es in Brockensen schließlich jedes Jahr ein Osterfeuer und 1979 stellte Kamerad Fritz Strüver einen Bauplatz für unsere Hütte, auf einer Wiese am Eichberg, zur Verfügung. Noch heute finden wir uns dort zu gemütlichen Dorffesten zusammen. Auch privat wird die Hütte vermietet um die Feuerwehrkasse zu stärken.
1981 gilt für die Alarmierung der Feuerwehren einheitlich die Notrufnummer 112. Der Sirenenalarm wird von der Leitstelle ausgelöst.
1985 erhält Brockensen eine neue Bachert TS 8 Spritze.
Am 21.11.1985 wird unser Feuerwehrkamerad und Ortsbrandmeister Friedrich–Wilhelm Böhning zum Gemeindebrandmeister der Großgemeinde Emmerthal gewählt. Sein Nachfolger wird Harald Vespermann.
1986 wurde der erste Bauabschnitt beim Feuerwehrgerätehaus mit der Fassadenrenovierung und dem Umbau des Erdgeschosses abgeschlossen, sodass das neue Auto darin Platz fand.
Am 01.06.1988 tritt Kamerad Harald Vespermann zurück. Uwe Hellert übernimmt das Amt kommissarisch.
1989 wird Rainer Vespermann zum Ortsbrandmeister gewählt, außerdem wechselt Stefanie Schooff als erste Frau von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr. Desweiteren wurde der zweite Bauabschnitt am Feuerwehrgerätehaus fertiggestellt. Auf einer Fläche von 56 Quadratmetern entstanden ein Schulungsraum und eine Teeküche. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 230.000,- DM. Hätte die Gemeinde Brockensen unter ihrem damaligen Bürgermeister Becker nicht so großzügig geplant, wäre man 40 Jahre später nicht mit einem Umbau ausgekommen. Ein Neubau hätte mehrfache Kosten verursacht. Am 18. März 1989 wird das Feuerwehrhaus durch den Ortsbrandmeister Uwe Hellert eingeweiht.
1993 ist Brockensen eine riesige Baustelle. Wir werden an das zentrale Wasserversorgungsnetz angeschlossen. Damit bekommt Brockensen zwei Überflur- und mehrere Unterflurhydranten. Für den Brandschutz im Ort bedeutet dies eine ungeheure Stärkung. Mit der Übergabe des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs von Mercedes-Benz (1994) ist die Freiwillige Feuerwehr Brockensen hiermit auch technisch auf dem neusten Stand.
2002 wurde Hans- Jürgen Stolte zum neuen Ortsbrandmeister gewählt.
Auf der Jahreshauptversammlung 2006, die am 02.12. im Feuerwehrgerätehaus stattfand, wurde Rainer Vespermann zum neuem Ortsbrandmeister gewählt. Er übernimmt das Amt damit zum zweiten Mal. Harald Vespermann bleibt weiterhin stellvertretender Ortsbrandmeister.Maren Grave übernimmt das Amt der Schriftführerin und wird von ihrem Vater Hans-Heinrich Grave abgelöst, welcher das Amt bis heute besetzt.
2011: Auch die Feuerwehr Brockensen geht mit dem Fortschritt. Am 29.12.2011 nahmen die Kameraden Stefan Bös und Jürgen Brockmann zusammen mit Fabian Brockmann das verspätete Weihnachtsgeschenk entgegen. Die FFW Brockensen ist nun stolze Besitzerin einer neuen Ziegler Ultra Power mit Turbomat. Ein Knopfdruck genügt, um die Pumpe zu starten, Voraussetzung ist dabei natürlich eine geladene Batterie.
v.l.: Fabian Brockmann, Jürgen Brockmann, Stefan Bös
unser ganzer Stolz
Die neue Ziegler Ultra Power mit Turbomat macht sich gut im Feuerwehrauto
Carsten Wessel wird auf der Jahreshauptversammlung vom 01.12.2012 einstimmig zum neuen Ortsbrandmeister gewählt. Er löst damit Rainer Vespermann ab. Dieser muss das Amt altersbedingt abgeben. Wir danken ihm für die fast 20 jährige Arbeit als Ortsbrandmeister der FFW Brockensen. Aufgrund des außergewöhnlichen Einsatzes für die Gemeinschaft wird er zum Ehrenortsbrandmeister ernannt.